Kornspeicher Oberiss
Das in Zusammenarbeit mit dem Alpenverein Innsbruck und durch die Abteilung Umwelt- und Landschaftsschutz des Landes Tirol geförderte Projekt beinhaltet die Erhaltung des höchstgelegensten noch erhaltenen Kornspeichers auf der Oberissalm im Stubaital. Die auf 1750m über dem Meer liegende historische Almanlage bestehend aus einem ehemaligen Wohngebäude, einem Stallgebäude und einem kleinen Kornspeicher war bis zum Ende des Klimaoptimums Anfang des 17. Jhdts. die am höchsten gelegene Dauersiedlungsstelle des Stubaitals. Seit dem wurde das Ensemble als Alm und zuletzt als Gaststätte genutzt.
Der Kornspeicher, dessen genaues Alter noch nicht geklärt werden konnte, ist als massiver Strickbau mit sauber bearbeiteten Kanthölzern gezimmert. Er stand ursprünglich nur auf vier Säulen, welche noch teilweise erhalten sind, um Mäuse und anderes Ungeziefer vom Inneren fern zu halten. Die einzigen Fassadendetails des einstöckigen Gebäudes sind drei kleine geschnitzte Fensteröffnungen und eine einfache Brettertür.
Das schon in sich zusammengestürzte Legschindeldach wurde durch ein genageltes Holzschindeldach aus gespaltenen Lärchenschindeln ersetzt. Teile der Giebel wurden ebenfalls erneuert, um das Gebäude grundsätzlich zu sichern und vor eindringender Nässe zu schützen. Alle Arbeiten wurden zu zweit in Handarbeit ohne schweres Gerät durchgeführt. Zum Einsatz kamen lediglich historische Holzverbindungen und Materialien aus engster Umgebung.